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Worum es geht

marauder thumb

Der Nachbau einer Modellbauikone, die auf vielen Seen und Teichen zu finden ist. 

Eine Internetsuche mit "robbe marauder" zeigt es!

Ich hatte ursprünglich an den Maßstab 1:10 gedacht. Dann wäre das Modell stattliche 1,50m lang! Da es keinen Bauplan dafür gibt, mache ich diesen selber. Um ihn zu überprüfen wird es ein Testmodell geben.

Rumpfbau

Den Rumpf vom Testmodell bekommt ein Spantengerüst aus 3mm Balsa. Die Beplankung erfolgt mit 1mm Balsa. Außen folgt dann eine Lage Glasfaser.

 Hier ein Bild von den Papierschablonen:

Auf dem nächsten Bild ist schon das aufgestellte und verleimte Spantengerüst zu sehen. 

Das Heck wird als erstes beplankt, da es durch die Abschrägung etwas kompliziert wird.

Hier hat der Rumpf eine Lage Glasfilament (49g) bekommen und auch schon eine weiße Grundierung. Das Eigengewicht liegt jetzt bei ca. 200g!

Im Hintergrund ist die Amala zum Vergleich zu sehen.

Danach kommen die Decksauflagen an den Rumpfwänden dran. Und die 'Gleitstringer' aus 2mm ABS-Dreikant kommen noch dran, dann ist der Rumpf soweit fertig.

 

STOP STOP STOP !!! Planänderung

Dieser schöne Rumpf soll nur als Vorlage für einen größeren dienen? Daraus kann ich doch auch ein schönes Modell bauen!
Ja, ich kann und werde genau dieses tun!

Es braucht dann Ruder und Wellen. Für die Wellen bin ich am überlegen ob ich wohl 4mm starke nehme. Ist zwar eine Menge Gewicht gegenüber den optisch passenderen 2mm, aber ich bin später flexibler mit der Propellerauswahl. Technisch sind mir jedoch die 2mm-Wellen lieber, die kann ich einfach mit einem Gummischlauch an die Motorwelle koppeln. Mal sehen.

Als Motoren habe ich mir Mabuchi 280 6V im Direktantrieb ausgedacht. Beide an einen Pure Logic Pro 20 (Kyosho) parallel gekoppelt. Das Teil ist mit EMK-Bremse (abschaltbar)! Mal sehen ob diese Funktion Nutzen bringt. Alternativ wären da noch zwei Speed 400 denkbar.

Die Stromversorgung wird ein 7,2V NiMh-Akku übernehmen.

Rumpfvorbereitung

Für die Einbauten mußte ich natürlich ein paar Spanten zersägen, allerdings ließ ich die vorderen Spanten stehen und füllte den sowieso nicht genutzten Raum mit Polystyrol-Schaum. Auch die Seitenwände achtern bekommen eine Lage. Ergibt jede Menge Auftriebskörper. Mal sehen ob ich das auch mal teste...Nö!

Achtern ist der Sockel für die Ruder erkennbar. Die beiden Kammern vorne sollen später Empfänger und Fahrtsteller aufnehmen. Bleibt also jede Menge Platz für Motoren und Akkus (AA Mignon). Allerdings so, dass später noch die Saloneinrichtung passt. Hier sind die beiden Ruder plus Servo eingebaut.

Alles verbunden mit 1,5mm Messingdraht und Lüsterklemmen als Stellringe. Funktioniert prima. Allerdings vertragen die Schrauben der Lüsterklemmen keine Dauerfeuchtigkeit. Aber das ist ja bei meinem Modell nicht geplant.
Die Ruder sind Graupner Standardruder (35mm) aber in der Höhe gekürzt auf ca 30mm. Jetzt ist der Tiefgang beinahe maßstabsgerecht.

Zumal die zukünftigen Schrauben von Raboesch nur 25mm Durchmesser haben.

Sie werden mit der Unterkante der Ruder abschließen, theoretisch ;)

Bei den Motoren habe ich mich für zwei Speed 400/ 7,2V entschieden. Die sollten mit den 25mm Schrauben klar kommen.

Der Einbau der Antriebswellen dauert noch etwas, da passende 2mm-Wellen schwer zu bekommen sind.

 

Innenleben

Antrieb


Nach einer kleinen Pause habe ich auf dieser Baustelle Fortschritte zu melden. Da wäre zum einen dass ich die Wellenanlagen jetzt eingebaut habe und einwandfrei laufen.


Dann konnte ich die Akkupacks schon zu Stangen verlöten: Vier mal drei Stück. Fehlen noch die Anschlussleitungen. Diese müssen dann noch mit dem Fahrtsteller verbunden werden. Für die beiden Motoren habe ich einen Motorspant konstruiert. Da dieser aber bei der Entnahme der Akkus stört, ist er herausnehmbar. Einen Akkuwechsel vor Ort habe ich bisher nicht vorgesehen. Nach meinen bisherigen Tests müsste das Boot eine reine Fahrzeit von ca. 1h haben. Dürfte ausreichen. Laden der Akkus dauert dann auch (hoffentlich) ungefähr genauso lange.

Weitere Tests heute ergaben, dass ich den Motorspant noch ein Stück nach hinten versetzen muss, die Motoren sind zu hoch und ragen jetzt in den Salon hinein. Vorher werde ich noch die Wellenenden etwas kürzen.

Ruderanlage

Die werksmäßige Ruderanlenkung der Graupner-Ruder ist bei mir nun endgültig durchgefallen. Entweder ich habe die Muttern so fest angezogen dass garnix mehr ging oder es gab keine feste Verbindung.
Kurzerhand nahm ich Messingblech für die Ruderarme und zwei Lüsterklemmen. Deren Innenleben ist in der Regel auch aus Messing! Die Lüsterklemme auf den Ruderarm gelötet und fertig ist eine stabile und dennoch lösbare Ruderanlenkung.
Ruderhebel aus Messing


Angesteuert werden die Ruder von einem alten RS20-Servo (robbe), das tausche ich eventuell noch gegen ein neues, kleineres aus.
Ruder eingebaut
Ich denke ich werde dieses Jahr noch die erste Probefahrt machen können...

Testfahrt - 2008


Heute konnte ich meine Kleine mal im Gartenteich testen.

Hier erst mal das Setup:

Empfänger: R700 - Graupner Ruderservo: RS20 - robbe Motoren: Speed 400 7,2V 2x -Graupner; Akku: 7,2V 2950mAh 2x ; Controller: 20A-Car-Regler von Jamara  (kommt noch ein leichterer rein)


Links mit großem Kühlkörper der Regler. Die Akkus liegen in Stangen beiderseits der Motoren. Ganz hinten, neben dem Ruderservo der Empfänger.
 Fotos konnte ich keine machen, aber dafür Videos am Gartenteich:

 

 

Ja und der Schein trügt nicht das Boot krängt leicht nach Backbord ;-)

Bin schon neugierig wie es fährt wenn mal richtig Platz da ist :-)

 

Die Technik - 2010

Ja, 2009 passierte nicht viel, außer Recherche zum Vorbild.

Der Fortschritt der Modell-Technik ist schon faszinierend: vieles wurde kleiner.

Die Schalterplatte mit Ladebuchse habe ich fertig, zu sehen rechts-unten  im Bild mit dem Ladestecker. Darunter der Hauptschalter, Ausführung  2xUM, wenn das Modell aus ist, kann geladen werden. Auf diese Weise  kann natürlich auch die Spannung der Akkus gemessen werden, jedoch nur im Stillstand.

Links-oben, im folgenden Bild, die graue Platte ist der Thor-Regler von CTI noch in der alten Ausführung. Er wird allerdings schon bei wenig Leistung im Leerlauf, nach einer Minute, sehr warm, so dass ich ihn gegen einen stärkeren Fahrtsteller austauschen werde. Das Servo ist ein anderes, etwas kleineres, als das alte RS20 was ich vorher drin hatte. Damit ich die mittleren Akkustangen zu Trimmung weiter nach hinten verschieben kann, habe ich das Ruderservo angehoben. Die neuen Holzteile sind hier noch unlackiert.
Das nächste Bild zeigt das Modell im Wasser, jetzt mit den seitlichen Fensterreihen und dem geschlossenen Bug. Auch die Lage der Kombüse ist hier zu erkennen. Auch ist gut zu erkennen, dass das Modell schon jetzt, ohne Aufbau, auf der Konstruktionswasserlinie liegt. Somit wird das fertige Modell sicherlich etwas zu schwer werden, ich hoffe nicht allzu sehr.
25_testfahrt

Die Aufbauten

Durch die geringe Modellgröße, entschied ich mich für eine festen Aufbau mit kleiner Serviceluke. Es kommt im Betrieb garantiert Wasser über. Ich habe damit Erfahrung.


25 marauder aufbauten roh
25 marauder aufbauten roh 2
Da also die Aufbauseitenwände fest sind und ich ja trotzdem ans Innenleben herankommen muss (Akkuwechsel usw.) will ich das Salondach abnehmbar machen.
Marauder mit Aufbau - fortgeschritten

Diesem Vorhaben steht aber die große Salonscheibe zum Achterdeck im Weg. Das Dach liegt etwas oberhalb der Scheibenmitte.
25 aufbauten heckansicht
Den Flybridgeboden will ich nach hinten herausschieben können, nach vorne geht ja nicht.
Auf folgendem Bild seht man das Dilemma:
25 heckscheibe geschlossen
Die Scheibe ist hier noch mit der blauen Schutzfolie versehen.
Tja, wat nu? Die Scheibe in der Mitte waagerecht durchtrennen? Auf keinen Fall!
Die Idee: Diese Scheibe wird von oben eingeschoben...
25 heckscheibe hochgeschoben

Dazu sind die Führungsschienen zweiteilig. Sie dienen auch als Fensterrahmen. Sind also auf Höhe des Flybridgebodens unterbrochen.
Guckst du:
25 heckscheibe führungsschiene
Ist zwar nicht Wasserdicht, aber damit kann ich leben 
Hier noch einen Blick in den Salon vom Achterdeck aus, wenn das Dach fehlt:
25 salonboden rohbau
Das Sideboard an Backbord ist fest montiert, der Salonboden aber heraus nehmbar. Links kann man das Backbord-Salonfenster erkennen und das da noch die Innenverkleindung fehlt... Warum dieser Aufwand? Die Fensterflächen sind riesig und glasklar. Man kann also sehr gut hineinsehen später. 

 Es werde Licht!!!



Na ja, zumindest der untere Fahrstand kann jetzt auch im Dunkeln gefunden werden...

25 marauder fahrstand beleuchtet
Das Radarbild gehört zu nem Simrad RA30, (rechts hab ich noch ein paar Knöpfe addiert) die Motorpanele sind von Vetus und die Rundinstrumente darunter von VDO (gefunden bei NC Marine) Mit Photopaint© auf die richtige Größe gebracht und dann in CorelDraw© zusammengesetzt. Gedruckt auf normalem Photopapier. Eine Folie wäre sicherlich noch etwas lichtstärker, aber das Teil wird später ohnehin nur schlecht zu sehen sein, hoffe ich.
Abmessungen: 43mm breit und 13mm hoch bei 20mm Tiefe. Material: Karton
Befeuert wird das Ganze mit drei weißen SMD-LEDs (0605), die ich auf Streifenplatinen gelötet habe. Alle drei in Reihe geschaltet kommen dann an den 7,4V LiPo, wie im Bild.
Ohne Frontplatten sieht das dann so aus:
25 fahrstand unten LED
Wer mitgerechnet hat weiß, dass die LEDs so mit Unterspannung betrieben werden und doch reicht es.
Ach ja, das Gehäuse ist innen silbern lackiert.
Als nächstes kommen die LEDs für die Kombüse/Galley ...

Die Kombüse

25 marauder galley roh

Sie liegt versenkt an Backbord vor dem Salon. An Steuerbord ist der Fahrstand mit Kabine darunter. Hier alles nur angedeutet.

Drei weiße LEDs auf Lochrasterplatte bringen Licht ins Dunkel.
Die Armatur ist aus Silberdraht mit ner Aderendhülse als Hahn. Alles anschließend mit Glanzverzinnung "veredelt"         
25 marauder galley
Hmmm...ich scheine ja einen Faible für kleine Sachen zu entwickeln.

Licht die Zweite


Hier ein großes Bild einer kleinen Sache:
25 topplicht test
Ein Topplicht
5mm hoch und 4mm Dick.
Leuchtmittel: LED Weiß Bauform 0603 (SMD) Lampenkörper: 4mm Acrylglasstab, massiv
Bauweise:
  • Den Glasstab habe ich an einem Ende aufgebohrt (2mm-Bohrer) und dann 5mm abgesägt.
  • Die LED auf eine flexible Streifenplatine aufgelötet.
  • An dieser Folie dann Kupferlackdraht angelötet.
  • Die Einheit dann von unten in den Lampenkörper geschoben und mit nem Tropfen Kleber verschlossen. Farbe drauf, fertig !

Da die LED ein kalt-weißes Licht aussendet, bin ich mit stark verdünntem Orange (Marabu-Acryl) d'rübergegangen.
Apropos klein, hab mal ein paar Positionslichter gebastelt:
25 seitenlichter test
Stromfluss auf dem Bild: ca 5mA
Jeweils zwei LEDs der Bauform 0805 in Reihe geschaltet auf nem Stückchen Leiterplatte.
Natürlich könnt ich auch blos EINE LED, in normaler Größe nehmen, aber dann hätte ich mehr Spannungsabfall am Vorwiderstand.
In der jetzigen Konfiguration sind alle vier LEDs in Reihe mit einem 100Ohm-Widerstand, der erlaubt sogar 10V Gesamtspannung, die der 2S-LiPo aber (hoffentlich) nie bringen wird.
Eingebaut und mit etwas mehr Strom leuchtet das sogar richtig.
25 seitenlichter montiert

 

To-Do-Liste:
  • Reling Handläufe
  • Flybridgemöbel
  • Belegklampen
  • Ankerwinde+Anker
  • Couch und Tisch im Salon
  • Niedergang zum Salon
  • Beleuchtung Salon
  • Lüftungsgitter der Motorraumzuluft seitlich

Jede Menge also noch!

Die fertige Beleuchtung

Wenn die Beleuchtung komplett eingebaut ist schaut es so aus:
25 marauder lichter nachts blitz 
 
25 lichter nachts
 
25 marauder lichter1

Lichtkreise

Ein Kippschalter schaltet einen separaten Lichtstromkreis. Die Navigationsbeleuchtung ist mit den beiden Steuerpulten gekoppelt -> Dieser Kreis ist ständig an!
Via 4-Kanalschalter können separat zugeschaltet werden:
  • Salonlicht
  • Kabinen vorne+hinten
  • Flybridgelicht
  • Scheinwerfer
Hier ein Bild der Superflux LED im oberen Steuerpult:
25 fahrstand oben  LED

Eine abgeflachte LED leuchtet die Flybridge aus:
25 lichter nachts flybridge
Auf diesem Bild sieht kann man auch gut die beiden beleuchteten Steuerpulte sehen. Ebenso Teile der Salonbeleuchtung.
Insgesamt verbaute LEDs: 27  Zum größten Teil SMDs.
Die Schaltzentrale befindet sich im Heck. Dort sind untergebracht: Empfänger, Ruderservo, die beiden Hauptschalter und der Sonderfunktionsschalter. Dieser klebt mit Klettband auf der Lukenunterseite.

25 schaltzentrale version 2

Ich hoffe die Luke ist dicht, wenn mal eine Welle überkommt.

Scheiben

Diese bestehen aus 0,5mm PET. Gebogen hab ich die Frontscheiben dann mittels Heißluft. Ich hab jeweils mehrere Versuche gebraucht.

Badeplattform

Messingdraht und PS-Plättchen waren das Baumaterial. Kunststoffplättchen imitieren Teakholzbrettchen.

25 badeplattform rohbau

25 marauder badeplattform montiert

Salon

Die obligatorische Couch im Salon kommt auch bald. Hier der Rohbau aus Karton mit „Sitzdummy“:
25 marauder salon couch rohbau
Als Polster kam EPS (Expandiertes Polistyrol) zum Einsatz. Auch hier habe ich dem Unterbau mit brauner Farbe eine Holzoptik verpasst:
25 marauder couch fertig

Die Umrüstung auf LiPo-Betrieb

Wegen des zu hohen Gewichtes ist eine Veränderung nötig. Weiter mit den Nickelzellen experimentieren wollte ich nicht mehr. Aber warum nicht mit Lithium-Polymer-Akkus?  

Alle Akkus auf dem Markt, die in Frage kamen waren jedoch zu lang, als dass ich einen hätte quer einbauen können. Also blieb nur die Längsrichtung. Da aber die Motoren sehr dicht beieinander stehen konnte der Akku nicht liegend untergebracht werden. Was wiederum bedeutet, dass der Motorspant weichen musste!

Die beiden Motoren sind jetzt mit separaten Motorhalterungen aus Schlauchschellen befestigt. Ein kleiner Kompromiss, mit dem ich leben kann.

Als Folge müssen auch Teile der Elektrik geändert werden: Die Nickel-Akkus habe ich vorher über eine Ladebuchse im Schaltbrett achtern laden können, ohne sie aus dem Boot herausnehmen zu müssen. Das geht mit dem LiPo nicht. Diesen kann ich nur ausserhalb laden. Somit entfällt dann natürlich die Ladebuchse.

 25 marauder motorraum version2

  • Neuer Akku: 2S/  2600mAh von Graupner #7652.2  G3,5.
  • Fahrtregler: AS 12/40 RW EASY EVO II  LiPo von modellbauregler.de

25 marauder motorraum version3

Die ersten Tests im Gartenteich zeigten einen noch flotteren Anzug der Motoren.


Aussendetails

Mit dem Aufbau bin ich auch weitergekommen. Oder besser gesagt der Reling. Die ist nämlich fertig. Der schwierigste Teil war die Reling am Heck. Sie geht dort in die Badeplattform über.

25 marauder reling bug

25 marauder reling heck

Da ich die Badeplattform aber schon vorher komplett fertig gestellt habe, schloss sich eine Lötverbindung aus! Ich habe die Stufen und die Reling dann mit der Badeplattform verklebt. Geht mit Sekundenkleber ganz gut. Leider wird dieser mit der Zeit weiß. Ich hoffe dass das nicht so schlimm wird.

Auch schon montiert sind die Luftgitter für die Motorraumbelüftung an den Seiten.

25 marauder luftgitter

Material: Einfache Vierkantleisten aus einer PS-Platte geschnitten.

Der Anker

Ein Anker darf nicht fehlen. Dieser ist einem ROCNA nachempfunden und besteht aus drei Teilen: Dem Bügel, der Fluke und dem Halter

25 marauder anker rohbau

Das erste Bild zeigt den Anker noch vor dem Vernickeln. Hochglanzpoliert, wie die Reling, ist er aber nicht. Ich wollte einen Effekt erzielen, der ihn verzinkt erscheinen lässt.

Der Anker auf dem Bug

25 marauder anker an deck

Hier sogar schon mit Ankerwinde (aus Resten) und gekauften Metallklampen zu sehen.

Flybridge

Auf dem Oberdeck sitzt jetzt der Skipper auf seinem Stuhl. Die Figur stammt von Preiser (1:25, Modell „Adam“). Der Stuhl entstand aus einer Kunststoffröhre. Ebenso der Standfuß. Eine Rettungsweste ist auch vorhanden.

25 marauder flybridge achtern

Der Salon, die Zweite -2011

Im vorigen Teil habe ich ja schon über den Bau der Sitzecke geschrieben. Zusammen mit einem kleinen Tisch aus Balsaholz vervollständigen sie den Salon. Die Teile sind nicht fest montiert. Die Couch ist zwischen Bodenplatte und Seitenwand geklemmt. Der Tisch ist von oben mit einem Zahnstocher gesteckt.

Um an den Akku zu kommen muss ich die beiden Bodenplatten entfernen:

  • Tisch abziehen
  • dann die Couch herausdrehen
  • die große Salonplatte herausnehmen
  • zuletzt die vordere Bodenplatte mit dem Sitz

Es ist etwas fummelig, aber es geht.

25 marauder salon vorn

25 marauder salon hinten

An Deck

Die Reling besteht aus Messingdraht, den ich dann von Hand vernickelt habe. Die Handläufe rund um den Aufbau sind dagegen aus versilbertem Kupferdraht (Elektronikbedarf). Da sie von sich aus schon schön silbrig glänzen. Das bringt aber auch den klassischen Nachteil von Silber mit sich: Es läuft mit der Zeit an! Abhilfe schafft hier nur lackieren mit Klarlack.

Auch die Klampen sind aus Metall. Ursprünglich waren sie brüniert. So, dass ich auch sie vernickelt habe. Allerdings nicht hochglanzpoliert. Das ging irgendwie nicht.

Eine Rettungsinsel ist auch mit an Bord. Sie liegt jetzt unter der Heckleiter. Eine Rettungsweste hängt an der Steuerbordwand der Flybridge.

Ein Radardom darf auch nicht fehlen.

Von den Beschlagteilen sind nur ein paar handelsübliche Fertigteile:

  • Klampen
  • Scheinwerfer
  • Horn
  • Rettungsweste
  • Lenkräder
  • Fahrerfigur

Der Rest ist selbst gemacht.

heckpartie

bugpartie

Fertig, für's Erste

Die Technik arbeitet wie sie soll.

An Deck ist alles klar.

Die letzten Arbeiten beendet

Ich habe etwas über ein Jahr daran gearbeitet. Natürlich in Etappen. Ich war mehr als einmal frustriert, ob der doch recht komplizierten Formen vom Aufbau. Aber, je mehr das Modell einer Marauder ähnlich wurde, desto mehr wurde ich motiviert.

Und wenn ich sie mir jetzt so betrachte, finde ich sie gelungen. Der Aufwand hat sich gelohnt.

25 marauder valada - Die Seherin

Einen Namen habe ich auch gefunden: VALADA  -> Die Seherin

Leider war meine Holzkonservierung an einigen Stellen wohl doch unzureichend, so dass das Balsaholz aufquoll.

Die dünne Glasfaserlage außen konnte diesen Kräften leider nicht widerstehen.

Um das zu korrigieren, habe ich den Rumpf außen nochmal mit einer Lage Glasfaser belegt.

2011 konnte ich die Kleine auch auf der Elbe in Hamburg ausführen. Im Rahmen eines Treffens der IG Yachtmodellbau.

Ein kleiner Bericht ist auch im Sonderheft "Motoryachten" der Zeitschrift "SchiffsModell" vom Neckar-Verlag zu finden.

Buchempfehlungen,

die alle wohl nur noch antiquarisch zu finden sind:

  • Motoyachtmodelle, H.P.Rehbein, Neckar Verlag, 1992 -> Grundlegendes zu Yachten und Freizeitbooten
  • Das Innenleben von Schiffsmodellen, H.P. Rehbein, Neckar Verlag, 1990
  • Schiffsmodell-Rümpfe, Helmut Drexler, Neckar Verlag, 1990 -> Grundlagen!!!
  • Schiffsmodell fahren bei Wind und Wetter, Horst Flohr, Neckar Verlag, 1984 -> Schon beim Bau sollte auf Seetüchtigkeit geachtet werden. Viele Denkanstöße!
  • Faszination Superyachten, Bert Elbel, Neckar Verlag, 1998 -> Auch mit Grundlegenden Überlegungen und sehr inspirativ

 PS: Den Plan eine größere Schwester in1:10 zu bauen habe ich mittlerweile aufgegeben.

PPS: 2025/2026 wird die Kleine weiter verfeinert mit Beiboot etc.

    

Marauder away